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12.07.16 –
„Nachdem das Gebäude in den achtziger Jahren restauriert wurde, ist anzunehmen, dass es mit den krebserregenden Holzschutzmitteln behandelt wurde“, sagt die Fraktionssprecherin. Ihr liege es vor allem daran, Klarheit zu schaffen, ob eine gesundheitliche Gefährdung durch die Nutzung des Gebäudes vorliegt. Van de Gabel-Rüppel, die zugleich Kassiererin der Volkshochschule Creußen ist, hat vor allem Sorge wegen der Kinder, die bei den Musikkursen im Alten Rathaus sind. Rund fünf Stunden in der Woche findet hier Unterricht in Klavier, Keyboard oder an Blasinstrumenten statt. Aber auch drei Yogakurse führt die VHS wöchentlich in den Räumen durch. Außerdem wird das Gebäude für Vorträge von verschiedenen Vereinen sowie dem Oster- und Weihnachtsmarkt genutzt.
Keine Panik schüren
Man wolle jetzt keine Panik schüren, sagt auch die zweite Vorsitzende der VHS, Mahela Bär-Frisch. „Wir müssen erst im Vorstand darüber sprechen, wie wir mit der Sache umgehen“, sagt sie. Auch über eine eventuelle räumliche Verlegung der Kurse müsse nachgedacht werden. Bär-Frisch, die von Beruf Architektin ist, betont, dass es bekannt ist, dass die Gefahr einer Belastung mit Lindan besteht. Das Mittel wurde damals eben verwendet, an die gesundheitlichen Konsequenzen habe zu der Zeit niemand gedacht. Nun gebe es aber einen aktuellen Anlass zu überprüfen, ob das Mittel überhaupt verwendet wurde und in welchen Maße. Nach ihrer Beobachtung wurde der Dachstuhl des Alten Rathauses nicht einheitlich behandelt und es gab verschiedene Anstrichphasen.
„Ich kann noch nichts zu einer möglichen Belastung des Alten Rathauses mit Lindan sagen“, so Creußens Bürgermeister Martin Dannhäußer. Man müsse erst einmal im Stadtrat darüber sprechen. Er geht aber davon aus, dass, wenn eine Belastung vorliegt, dies nur im Alten Rathaus sein kann. Im jetzigen Verwaltungsgebäude in der Bahnhofstraße sei das Mittel nicht verwendet worden.
Keine Beschwerden
Der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab sagt, bisher seien keine Beschwerden von Seiten der Mitarbeiter bekannt, die darauf schließen lassen, dass das Rathaus mit Giftstoffen belastet sei. Man werde sich aber in dieser Woche, wenn der zuständige Sachbearbeiter zu dem Thema wieder da ist, damit auseinandersetzen.
„Bisher ist uns nicht bekannt, dass das Rathaus massiv belastet ist“, sagt Pottensteins Bürgermeister Stefan Frühbeißer. Aufgrund der Feststellungen zu Belastungen aus Holzschutzmitteln im Rathaus Ahorntal habe man aber schon vor einigen Tagen mit einem Fachbüro Kontakt aufgenommen, um im Gebäude entsprechende Untersuchungen durchführen zu lassen. Diese folgen demnächst. Etwaige Beschwerden von Mitarbeitern, welche auf bauliche Belastungen zurückzuführen wären, liegen bisher nicht vor.
Anfrage an Betriebsarzt
Entwarnung gibt auch Betzensteins Bürgermeister Claus Meyer. Das Verwaltungsgebäude sei Ende der 80er Jahre auf Formaldehyd untersucht und dabei nichts festgestellt worden. Trotzdem werde er mit dem Betriebsarzt Kontakt aufnehmen, ob Untersuchungen bei den Mitarbeitern oder der Raumluft nötig sind. „In der nächsten VG-Sitzung werden wir außerdem darüber beraten, ob eine Untersuchung des Gebäudes noch mal durchgeführt werden soll“, so Meyer.
Lesen Sie hierzu auch den Artikel Das Rathaus Ahorntal ist verseucht.
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