Bayreuth. Geht es nach den Grünen im Kreistag, trägt der Landkreis bald den Titel "Fairtrade Landkreis". Die Auszeichnung soll der Kreis dadurch erhalten, dass er bei Einkäufen und Auftragsvergaben insbesondere darauf achtet, dass mit Produzenten in Entwicklungsländern fair umgegangen wird. Bayreuth. Geht es nach den Grünen im Kreistag, trägt der Landkreis bald den Titel "Fairtrade Landkreis". Die Auszeichnung soll der Kreis dadurch erhalten, dass er bei Einkäufen und Auftragsvergaben insbesondere darauf achtet, dass mit Produzenten in Entwicklungsländern fair umgegangen wird.

11.12.16 –

Unter anderem sollen bei Sitzungen im Landratsamt sowie in der dortigen Cafeteria, fair gehandelter Kaffee, sowie ein weiteres Produkt aus fairem Handel angeboten werden. Der Kreistag hat den Vorschlag bei neun Gegenstimmen angenommen.Gudrun Brendel-Fischer (CSU) nannte den Antrag: "Viel Lärm um nichts". Der Plan sehe unter anderem vor, dass sich eine Lenkungsgruppe mit der Zertifizierung beschäftige und biete im Gegenzug nur wenig Ertrag. Oliver Winkelmaier (SPD) entgegnete: "Es ist eine Kleinigkeit, die dazu führt, dass wir auch regionale Artikel und Preise wieder zu schätzen lernen."Es wäre der erste Landkreis in OberfrankenDie stellvertretende Landrätin Christa Reinert-Heinz (CSU) erklärte: "Ich werde heute noch einen Antrag zur Förderung regionale Erzeugnisse stellen." Hans Hümmer (Freie Wähler) äußerte Bedenken an Auszeichnungen wie dem Fairtrade-Label, an dem es auch Kritik gebe. Landrat Hermann Hübner (CSU) sprach sich hingegen für den Antrag aus: "Wir wollen alle etwas Gutes tun, nur der Weg ist ein anderer." Die Gegenstimmen kamen dann auch aus Reihen von CSU, Freien Wählern und Junger Liste.In Oberfranken ist noch kein Kreis mit dem Titel ausgezeichnet. Wohl aber die Städte Bamberg, Kronach, Forchheim und Ebermannstadt. Bayernweit sind es 105 Städte und Kreise.

Von Thorsten Gütling (Nordbayerischer Kurier)