Politischer Aschermittwoch der Grünen

Mit 40 Leuten gestern voller Saal bei unserem Politischen Aschermittwoch 2017. Guter Auftritt unserer Direktkandidatin für die diesjährige Bundestagswahl Susanne Bauer, die das Thema Fairer Handel auf die Tagesordnung gesetzt hat.

03.03.17 –

Grüne: Shopping bis zum Umfallen? Kaffee, Schokolade, Fußbälle, selbst Gold wird heutzutage fair gehandelt. Der Quark und die Kartoffeln, die es beim Politischen Aschermittwoch der Grünen aus Stadt und Landkreis Bayreuth zu essen gab, waren immerhin regional. Das ist auch schon das Dilemma, der Konsumenten, die nachhaltig einkaufen wollen: Unter der Vielzahl der Öko-, Regional- und Fairtrade-Siegel dasjenige herauszufinden, das tatsächlich hält, was es verspricht. Susanne Bauer, Direktkandidatin der Grünen für die Bundestagswahl, hält trotzdem die Fair Trade-Idee für effektiver als Entwicklungshilfe: „Es liegt in unserer Hand, ob wir fair handeln wollen. Wir können es jeden Tag beim Einkauf entscheiden“, sagte die Pegnitzerin vor etwa 40 Gästen im Vereinsheim des Sportrings. Faire Preise für die Produzenten, das ist ein Herzensanliegen Susanne Bauers. Daher zeigte sie einen Ausschnitt aus dem aufrüttelnden Dokumentarfilm „The true cost – Der Preis der Mode“, in dem aufgedeckt wird, unter welch menschenverachtenden Bedingungen Billigtextilien hergestellt werden. Ungebremste Kauflust Bauer kritisierte in diesem Zusammenhang die ungebremste Kauflust vieler Menschen, die dazu führe, dass etwa einheimische Busunternehmer „für 22 Euro von Pegnitz nach Frankfurt fahren, die Leute vor Primark absetzen und später wieder einladen – exzessives Shopping bis zum Umfallen.“ Ein T-Shirt für zwei oder drei Euro könne nicht unter anständigen Bedingungen hergestellt worden sein, das wisse jeder, sagte sie. Was tun? Weniger einkaufen, Kleiderkreisel und Flohmärkte nutzen, Produkte kaufen, die ohne tierische Materialien auskommen, Waren mit Fair- oder Bio-Siegel kaufen und nicht zuletzt umweltfreundlich waschen. Damit sei schon viel erreicht. Bildungsreferentin Marina Malter stellte die Initiative Fair Trade detailliert vor. Nach ihren Worten stieg der Gesamtumsatz mit fair gehandelten Waren von 121 Millionen Euro im Jahr 2005 auf mehr als 1,1 Milliarden im Jahr 2015. Siebzig Prozent der Fair Trade-Produkte in Deutschland seien inzwischen auch Bio-Ware.

(Text: Norbert Heimbeck, Nordbayerischer Kurier)

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