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20.02.17 –
Die Vorarbeit zu dem Projekt leisteten Renate van de Gabel-Rüppel, Willibald König-Zeußel, Grüne/Unabhängige gemeinsam mit Bürgermeister Martin Dannhäußer. Vereine, Firmen und Organisationen wurden angesprochen. Das Interesse ist da. Die Liste wurde den Stadträten vorgelegt. Auch der Landkreis und die Metropolregion sind inzwischen auf dem Weg, den Status Fairtrade-Town zu erlangen. Dannhäußer: "Wir werden dadurch die Welt nicht retten, aber es ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung." 400 Zertifikate gebe es bereits, ergänzt van de Gabel-Rüppel. "Mich erstaunt, dass so viele mitziehen," sagt Erwin Morba, ÜWG/FW. Beim Einkaufen habe er das erste mal bewusst nach dem Siegel geschaut. "Das hilft den Ärmsten der Armen." Den Verein TransFair gibt es seit über 20 Jahren. Er unterstützt benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern. Fairtrade verbindet Produzenten und Konsumenten und unterstützt Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiter im globalen Süden, damit sie die Armut aus eigener Kraft überwinden. TransFair handelt nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte und fördert das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum.Kritisch setzt sich Raimund Nols, SPD, mit dem Vorhaben auseinander. "Das klingt alles gut, aber es ist kein effektiver Mechanismus. Die Zertifizierungskosten sind hoch, die Bauern müssen das Geld vorstrecken. Man muss das ganze schon kritisch hinterfragen." Es würde ausreichen, wenn sich der Landkreis beteiligt, ergänzt auch Fritz Büttner, CSU. Es müsse vielmehr ein Umdenken in der Bevölkerung einsetzen. "Und wer kontrolliert das vor Ort?", fragt Georg Freiberger, CSU. Und Egbert Wölfel, CSU, ergänzt: "Das steht in keinem Verhältnis zum erwarteten Nutzen." Das Thema solle weiterverfolgt werden, aber nicht auf allen Ebenen. "Das ist mir zu viel Brimborium." Der Landkreis sollte hier dabei sein, meint auch Fritz Büttner. "Mit rund 100 000 Einwohnern ist er auch nicht so groß, dass man nicht jeden ansprechen könnte." Eine Zertifizierung zum Nulltarif sei auch nicht machbar. Es gebe aber jetzt bereits eine schöne Vorbereitung, hält Toni Schmidt, Creußener Liste, gegen. Viele Firmen hätten sich bereits auf der Liste eingetragen und seien bereit, diesen Weg mit zugehen. "Rund 2,5 Millionen Menschen in den Schwellenländern leben bereits von Fairtrade", ergänzt Renate van de Gabel-Rüppel. "Ich weiß nicht, woher jetzt auf einmal die negative Sicht kommt." Über zwei Anträge stimmen die Stadträte ab. Die Teilnahme an der Fairtrade Kampagne und die Einrichtung einer Steuergruppe wird von neun Stadträten bei sechs Gegenstimmen befürwortet. 13 sind dafür, bei Veranstaltungen Fairtrade-Kaffee auszuschenken und bei Anschaffungen abzuwägen, ob nicht fair gehandelte Produkte bevorzugt werden könnten.
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