Prominenter Widerstand gegen Baugebiet

Von Peter Rauscher und Harald Judas Seybothenreuth. Die Gemeinde Seybothenreuth plant ein neues Baugebiet im südlichen Anschluss an die jetzige Bebauung. Anwohner wehren sich dagegen. Sie haben einen prominenten Unterstützer gewonnen. Von Peter Rauscher und Harald Judas Seybothenreuth. Die Gemeinde Seybothenreuth plant ein neues Baugebiet im südlichen Anschluss an die jetzige Bebauung. Anwohner wehren sich dagegen. Sie haben einen prominenten Unterstützer gewonnen.

21.12.17 –

Wolfgang Harder und Reinhard Stöckel haben 800 Flyer ausgeteilt. Sie wollen die Bevölkerung in Seybothenreuth darüber informieren, dass es „viele Argumente gegen ein neues Baugebiet Seybothenreuth-Süd gibt“. Das wichtigste Argument: Es gebe noch genügend unbebaute Grundstücke im Ort. Die Baulücken innerhalb der ausgewiesenen Baugebiete würden mehr als 60 Einfamilienhäuser erlauben, sagen sie. Ein neues Baugebiet im Süden mit drei Hektar würde die Landschaft zersiedeln und sei ein großer Eingriff in die Natur. Zudem wäre die Zufahrt über die schmale Lindenstraße viel zu eng, außerdem sei schon jetzt die veraltete Kläranlage überlastet. Kurz: Auf Seybothenreuth kämen hohe Kosten zu, die Entwicklung der Bevölkerungszahl lasse aber keinen nennenswerten Zuwachs der 1300 Einwohner starken Gemeinde erwarten.

Den höchsten Flächenverbrauch hat Bayern

Ludwig Hartmann ist Fraktionschef der Grünen im Bayerischen Landtag und Sprecher des Volksbegehrens gegen den „Flächenfraß“. Ihn haben Harder und Stöckel als Unterstützer gewonnen und nach Seybothenreuth zu einem Vortrag eingeladen. „Bedarf für ein neues Baugebiet zu sehen, fällt mir schwer“, sagt auch Hartmann. Der Grünen-Fraktionschef wirbt zurzeit bayernweit für Unterschriften für das Volksbegehren gegen den „Flächenfraß“. Seine zentrale These vor rund 50 Zuhörern: In Bayern werde zuviel Fläche für Gewerbe, Parkplätze und Wohnbebauung verbraucht. „13 Hektar jeden Tag sind der höchste Wert aller Bundesländer“, sagt Hartmann. Seit 1980 sei die Siedlungs- und Verkehrsfläche um 48 Prozent gestiegen, die Bevölkerungsanzahl nur um 15 Prozent. Seit dem Jahr 2000 sei eine Fläche in der Größe von München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Fürth verbraucht worden. „Da stimmt was nicht mehr“, findet der Grünen-Politiker. Der Flächenverbrauch finde gerade in strukturschwachen ländlichen Räumen statt, nicht in Ballungszentren, wo die Grundstücke teuer sind.

Volksbegehren soll den „Flächenfraß“ bremsen

All das gehe auf Kosten von landwirtschaftlicher Nutzfläche, auf Kosten der Natur, des Artenschutzes und des Hochwasserschutzes. Das Volksbegehren will den Flächenverbrauch von jetzt 13 Hektar am Tag per Gesetz auf fünf Hektar begrenzen. Seybothenreuth sieht er als klassisches Beispiel für drohende Bausünden. Es wäre doch sinnvoller, Grundstücke in der Nähe des Bahnhofs neu zu bebauen statt auf der grünen Wiese, sagt Hartmann.

Wolfgang Harder und Reinhard Stöckel haben 800 Flyer ausgeteilt. Sie wollen die Bevölkerung in Seybothenreuth darüber informieren, dass es „viele Argumente gegen ein neues Baugebiet Seybothenreuth-Süd gibt“. Das wichtigste Argument: Es gebe noch genügend unbebaute Grundstücke im Ort. Die Baulücken innerhalb der ausgewiesenen Baugebiete würden mehr als 60 Einfamilienhäuser erlauben, sagen sie. Ein neues Baugebiet im Süden mit drei Hektar würde die Landschaft zersiedeln und sei ein großer Eingriff in die Natur. Zudem wäre die Zufahrt über die schmale Lindenstraße viel zu eng, außerdem sei schon jetzt die veraltete Kläranlage überlastet. Kurz: Auf Seybothenreuth kämen hohe Kosten zu, die Entwicklung der Bevölkerungszahl lasse aber keinen nennenswerten Zuwachs der 1300 Einwohner starken Gemeinde erwarten. Den höchsten Flächenverbrauch hat Bayern Ludwig Hartmann ist Fraktionschef der Grünen im Bayerischen Landtag und Sprecher des Volksbegehrens gegen den „Flächenfraß“. Ihn haben Harder und Stöckel als Unterstützer gewonnen und nach Seybothenreuth zu einem Vortrag eingeladen. „Bedarf für ein neues Baugebiet zu sehen, fällt mir schwer“, sagt auch Hartmann. Der Grünen-Fraktionschef wirbt zurzeit bayernweit für Unterschriften für das Volksbegehren gegen den „Flächenfraß“. Seine zentrale These vor rund 50 Zuhörern: In Bayern werde zuviel Fläche für Gewerbe, Parkplätze und Wohnbebauung verbraucht. „13 Hektar jeden Tag sind der höchste Wert aller Bundesländer“, sagt Hartmann. Seit 1980 sei die Siedlungs- und Verkehrsfläche um 48 Prozent gestiegen, die Bevölkerungsanzahl nur um 15 Prozent. Seit dem Jahr 2000 sei eine Fläche in der Größe von München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Fürth verbraucht worden. „Da stimmt was nicht mehr“, findet der Grünen-Politiker. Der Flächenverbrauch finde gerade in strukturschwachen ländlichen Räumen statt, nicht in Ballungszentren, wo die Grundstücke teuer sind. Volksbegehren soll den „Flächenfraß“ bremsen All das gehe auf Kosten von landwirtschaftlicher Nutzfläche, auf Kosten der Natur, des Artenschutzes und des Hochwasserschutzes. Das Volksbegehren will den Flächenverbrauch von jetzt 13 Hektar am Tag per Gesetz auf fünf Hektar begrenzen. Seybothenreuth sieht er als klassisches Beispiel für drohende Bausünden. Es wäre doch sinnvoller, Grundstücke in der Nähe des Bahnhofs neu zu bebauen statt auf der grünen Wiese, sagt Hartmann. (NK vom 21.12.17)

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